Ich kenne gaaaanz viele Menschen, die solche Sätze sagen:
Backen sie ein Brot, und es ist lecker:
„Ja, aber an der Stelle ist es nicht aufgegangen – das ist noch nicht perfekt.“
Malen sie ein Bild, und es berührt mich:
„Ja, aber an der Stelle ist mir der Pinsel verrutscht, das sieht blöd aus.“
Ernten sie Beeren aus dem eigenen Garten, die wunderbar schmecken:
„Ja, aber ich hab sie an der falschen Stelle gepflanzt. Sie brauchen eigentlich mehr Sonne, deshalb sind sie leider so klein.“
Sprechen sie mit dem Mann im Dönerladen auf Türkisch, und ich bin voll der Bewunderung:
„Ja, aber so richtig fließend kann ich es nicht. Ich kann es nicht wirklich. Es reicht gerade mal für den Falafel-Kauf.“
Es ist nie gut genug! Nie perfekt genug.
Wir denken: Es wäre toll, wenn wir perfekt wären!
- Dann würden wir keine Fehler machen.
- Dann könnte man uns keine Schwäche nachsagen und nachweisen.
- Dann gäbe es keinen Grund, uns auszuschließen oder nicht zu mögen.
- Wir hätten keine Makel – wir wären eben perfekt!
STOP!
Stell dir mal ein Mikado-Stäbchen vor. Zur Hilfe hier ein Foto von ein paar dieser Stäbchen.