In letzter Zeit höre ich immer häufiger von Menschen, dass sie ihre Gefühle abschalten möchten (oder es sogar schon getan haben, z.B. durch Dissoziation).
Ja, gerade geht die Post ab in unserer Welt.
Ja, es ist gerade sehr herausfordernd für sehr viele Menschen.
Ja, das fühlt sich oft alles andere als schön an!
Ja, das wäre super, wenn man diese Gefühle einfach nicht mehr fühlen müsste.
STOPP!
Hinter derselben Tür, hinter der Angst, Verzweiflung, Wut, Scham etc. liegen, liegen auch Liebe, Glück, Vertrauen, Freude, Überraschung, Hoffnung etc.
Wir haben keine verschiedenen Eingänge zu unserem inneren Fühl-Raum. Da ist eine Tür – und dahinter ist das Fühlen – aller Qualitäten.
Wenn du diese Tür schließt, hast du vielleicht den Vorteil, die Gefühle, die du nicht willst, nicht mehr zu fühlen.
Aber du verschließt damit auch den Zugang zu Freude, Hoffnung, Glück, Liebe und allen anderen schönen Gefühlen.
Die Entscheidung, die Gefühle auszuschalten, trifft am Ende immer alle Gefühle – und das ist so schade.
Warum?
Weil die guten Gefühle die heilen können, die weh tun.
Weil meine Hoffnung deine Angst beruhigen kann und deine Liebe meine Scham. Und weil meine Freude deine Traurigkeit wandeln kann und dein Überschwang mein Verzagen. Und weil meine Dankbarkeit deiner Unzufriedenheit helfen kann und dein Glück meiner Hoffnungslosigkeit!
Bitte – hör nicht auf zu fühlen!